Accessibility verbessern, bedeutet die Zugänglichkeit zur Applikation für alle zu erleichtern. Ein relevanter Gedanke für die Projektplanung.
Hinternisse umschiffen
Den Zugang zur Applikation einladend zu gestalten, bedeutet Hindernisse für die Nutzenden zu umschiffen. Denn alle, die schon mal vor dem Problem standen mit einem gebrochenen Arm eine Tastatur zu bedienen oder ohne benötigte Brille am Bildschirm zu arbeiten kennen dieses Hindernis.
Was bedeutet einen eingeschränkte Wahrnehmung?
Hindernisse können permanente Einschränkungen sein. Beispielsweise eine eingeschränkte Sicht. Ebenso, wie ein kurzfristiges Handicaps, beispielsweise ein bandagierter Arm kann die Bedienung einschränken. Doch auch eine situative Einschränkung durch volle Hände schränken die Zugänglichkeit ein. Dies verhindert, dass ein Gerät in gewohntem Umfang bedienbar ist.
Wahrnehmung verbessern
Hindernisse umschifft man, indem die Informationen einer Applikation mit verschiedenen Sinnen gut wahrgenommen werden können. Damit wird die Applikation durch ihre Bedienbarkeit zugänglich. Interaktionen sollen klar erkennbar sein, weil dadurch die Nutzenden auf verschiedene Arten ihr Ziel erreichen. Die Art der Bedienung soll einfach nachvollziebar und die Informationen verständlich sein, so daß manche Nutzenden nicht außen vor bleiben. Denn eine gute Bedienbarkeit zeichnet sich durch den Einsatz robuster Elemente aus.
Unser Agentur-Goldfisch »Sharky« präsentiert eine praktische Liste, um möglichst viele Hindernisse von vornherein zu verhindern.
Orientierung geben: Die selbe, sich wiederholgende Struktur für Navigationselemente konsistent innerhalb einer Website beibehalten. Ein Design System mit einer modular entwickelten Pattern Library, sowie ein Styleguide hilft dabei Konsistenz innerhalb eines Teams und eines Projekts beizubehalten.
Einmal Gelerntes immer wieder anwenden. Bei einer konsistenten Navigation kann vorweggenommen werden welcher Punkt zu erwarten ist, auch wenn die Sicht eingeschränkt ist. Das gibt Verlässlichkeit.
Inhalte, Funktionen oder Interaktionen auf unterschiedliche Art und Weise erreichbar machen. Die Ausnahme bilden Websites, die Teil eines Prozesses darstellen wie verschiedene Schritte in einem Einkaufs-Prozess.
Viele Wege führen zum Ziel. Fällt ein Weg aus ist die Seite oder Funktion trotzdem noch benutzbar.
2. Geräteunabhängiges Design
Möglichst breite Verwendungsmöglichkeiten bieten, die von den meisten Geräten unterstützt werden. Wenn gerätespezifische Funktionen gibt, dann biete mehrere Wege zur Nutzung an.
Informationen geräteunabhängig bereitstellen. Zur Darstellung sind gerätespezifische Funktionen wie z.B. „Mouse Over“ nicht geeignet. Diese Funktionen werden nicht von allen Geräten unterstützt. Damit ist die Information verloren, abhändig davon welches Gerät ich verwende.
Demokratisieren von Informationen. Gleiche Nutzungsvoraussetzungen für alle schaffen, unabhängig davon welches Gerät verwendet wird.
Alternative Wege anbieten, falls der Gebrauch von Gesten oder Bewegung für Interaktionen genutzt wird. Es frustriert, wenn bestimmte Bewegungen wie z.B. Schütteln, Gesten-Interaktion oder das Kippen des Geräts nicht eindeutig ausgeführt werden können. So bleibt der Zugang zu bestimmten Informationen verwehrt.
Beim Konzept von Funktionen Mehrgleisig fahren und die Information zusätzlich auf verschiedene Arten anbieten. So bleibt die Akzeptanz erhalten.
Zeige im Design von Eingabefeldern deutlich auf welchem Feld der Fokus liegt. Vermeide es beim Fokus auf ein Element Inhalte zu tauschen wie z.B. Text oder Sound einzublenden.
Keine Überforderung sondern sorge für klare Orientierung: zeige wo sich der Nutende befindet und was von ihm als Eingabe erwartet wird.
Tastatur-Kurzbefehle so wählen, dass sie einfach auch mit einer Hand gedrückt werden können. Darauf achten, dass diese nicht mit bestehenden Kurzbefehlen für Browser oder Screen-Reader kollidieren. Die Kurzbefehle sollte inaktiv geschaltet werden können.
Das unterstützt alle, die auf die Navigation über die Tastatur angewiesen sind.
Hinterlege für jedes Bild einen beschreibenden Text. Bilder die zu rein dekorativen Zwecken eingesetzt werden sollten vom Screen-Reader ignoriert werden.
Dieser Text wird von Screen Reader vorgelesen. Nutzende, für die Audio problematisch ist, können den Text lesen.
Unterstützt die Benutzer dabei Fehler zu vermeiden und die Eingabe-Erwartung klar darzustellen.
Verwende Feld-Beschriftungen anstelle von Platzhaltern.
Biete Hinweise und Hilfestellungen an.
Gruppiere Formularfelder sinnvoll nach ihrer inhaltlichen Struktur.
Fehlermeldungen sollten neben einem farbigen Hinweis immer auch textlich erklärt sein. Vor allem soll darin klar sein was zu tun ist um den Fehler zu beheben.
Stelle Textalternativen für Captchas bereit, die seinen Zweck beschreiben.
Ermögliche den Nutzenden Informationen zu überprüfen, zu bestätigen oder die zu korrigieren bevor die Inhalte übermittelt werden.